PDF/A-3: mit zusätzlichen Funktionen und ISO-konform

PDF/A-3 Neuerungen und Möglichkeiten

Der dritte Normteil des Langzeitarchivierungsformats PDF/A wurde Ende 2012 offiziell von der ISO verabschiedet. Der Grundgedanke, eine sichere Archivierung über große Zeiträume zu ermöglichen, blieb beim PDF/A-3 erhalten, doch wurde dieser um die Container-Funktion erweitert.

Was ist neu?

Gegenüber der Vorgängerversion PDF/A-2 verfügt das neue Format über eine zusätzliche Funktion, die es ermöglicht, beliebige Quellformate in das PDF/A-Dokument einzubetten. So wird das PDF/A-3-Format seiner Aufgabe als Container gerecht: Die Original-Dateien und die langzeitsichere PDF/A-Version können zu einem digitalen Objekt zusammengefasst werden – es ist somit nicht mehr notwendig, zwei Dateien, die  Original-Datei gemeinsam mit der PDF/A-Datei, zu speichern.

Auch beim Einsatz von XML-Dateien spielt das PDF/A-3-Format eine entscheidende Rolle. Sollen XML-Dateien maschinenlesbar zur Verfügung gestellt werden, können diese nun in Form einer PDF/A-Dateien visuell reproduziert werden.

Typische Anwendungsfälle sind:

  1. Das Originaldokument zum PDF/A mit in das PDF-Dokument einbetten
  2. Strukturierte, maschinenlesbare Informationen – meist im XML-Format – zum Dokument ergänzen
  3. E-Mail-Archivierung im PDF/A-Format, unter Berücksichtigung des Originalformats der Anhänge, ermöglichen

Allgemeines zum PDF/A

Das PDF/A ist der ISO-Standard 19005 und das Format zur Langzeitarchivierung. Der ISO-Standard schreibt genauestens vor, welche Inhalte in diesem Format erlaubt sind – so ist eine langfristige Lesbarkeit der Dokumente gewährleistet. Das PDF/A ist als eine eingeschränkte Variante des Portable Document Formats zu verstehen, das sich in den letzten Jahren mehr und mehr als digitales Archivierungsformat durchgesetzt und inzwischen bei zahlreichen Behörden und Unternehmen das TIFF-Format abgelöst hat.