ISO 16612-2: PDF/VT für den personalisierten Druck

Nach dreijähriger internationaler Zusammenarbeit führender Unternehmen wurde im August 2010 das Format PDF/VT als Standard ISO 16612-2 veröffentlicht.

Die PDF-Variante  basiert auf dem PDF-Grafikmodell und ist speziell für die außergewöhnlichen Bedürfnisse des Variablen Datendrucks (V) und des Transaktionsdrucks (T) konzipiert. Erklärtes Ziel der ISO 16612-2 ist es, die Vorteile des PDF-Workflows auch für den Produktionsprozess im variablen Datendruck nutzbar zu machen. PDF/VT dient somit als Austauschformat für grafisch gestaltete Inhalte und vereinfacht den Verarbeitungsprozess für Unternehmen, Anbieter, Grafiker und Druck-Profis.

Die ISO 16612-2 – auch bekannt als PDF/VT – transportiert sämtliche Vorteile des PDF-Workflows in die Welt des personalisierten Drucks. Das Format baut auf PDF/X-4 bzw. PDF/X-5 auf und wurde für die Anforderungen des Variablen Datendrucks (V) und des Transaktionsdrucks (T) optimiert. Dabei unterstützt die PDF-Variante grafisch anspruchsvoll gestaltete und personalisierte Dokumente inklusive Ebenen oder Transparenzen und wird gleichzeitig den Ansprüchen der Industrie gerecht, eine lückenlose Job-Übertragbarkeit, Seitenunabhängigkeit sowie Geräteneutralität zu gewährleisten. Die Portabilität ist die Voraussetzung dafür, dass PDF/VT als ein verlässliches – und vor allem sicheres – Austauschformat für grafisch gestalteten Content fungieren kann.

Durch die ISO 16612-2 wird dem Digitaldruck die Möglichkeit eröffnet, auch anspruchsvoll gestaltete Dokumente im variablen Datendruck zu verarbeiten, da die Komplexität der VDP-Job-Erstellung von den besonderen Methoden der Druckproduktion abgekoppelt ist. Die Vorteile von PDF/VT sind dabei vielfältig: Wiederkehrende Texte und Grafiken müssen nicht mehrfach berechnet werden, da es das Zwischenspeichern von wiederkehrenden Elementen in VDP-Jobs erlaubt. Es kann mit Standard-Werkzeugen einem Preflight – also einer softwareseitigen Prüfung – unterzogen werden. Und es ermöglicht vor dem Druck ein verlässliches Proofing und verteilte Korrektur/Freigabe-Workflows, beispielsweise mit dem Adobe Reader.

Mit all ihren Vorteilen bietet das Austauschformat einen erheblichen Mehrwert für alle am Druckprozess beteiligten Instanzen und lässt sich daher ideal für Direkt-Marketing Kampagnen oder zur Handhabung hochvolumiger Druckausgaben einsetzen.