PDF 2.0: Digitale Signaturen

Mit PDF 2.0 soll es möglich werden, Dokumente digital zu signieren – und zwar so, dass man sich sicher sein kann, dass die Unterschrift auch tatsächlich vom suggerierten Unterzeichner stammt

Die Übermittlung von vertraulichen Dokumenten mithilfe des WWW hat in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Ein gutes Beispiel sind Rechnungen, die heutzutage oft nur noch per Mail versendet werden. Aber auch Verträge, notariell beglaubigte oder sonstige offizielle Dokumente werden immer häufiger auf digitalem Wege ausgetauscht.

Allerdings herrscht noch Skepsis, was die Vertrauenswürdigkeit der digital übermittelten Dokumente betrifft. Je offizieller und wichtiger das (vertrauliche) Schreiben, umso größer auch die Angst, dass man es mit einer Fälschung zu tun haben könnte. Doch trotz aller Vorsicht geschieht es immer wieder, dass Betroffene auf eine Fälschung hereinfallen und in diesem Zuge gar ihre Passwörter oder Kontodaten an Cyber-Kriminelle herausgeben. Schuld sind  die in den Medien oft gescholtenen signaturfaulen Firmen, die das Geld für die benötigten Zertifikate einer vertrauenswürdigen digitalen Signatur lieber einsparen.

Mit dem neuen PDF 2.0 soll es einfacher werden, Dokumente mit digitalen Signaturen zu versehen. Zugleich wird sichergestellt, dass das Dokument zu keinem Zeitpunkt des Workflows durch Dritte manipuliert werden kann.

Möglich macht es die Norm ISO-32000-2, die unter anderem CMS Advanced Electronic Signatures (CAdES) unterstützt. CMS ist ein allgemeines Framework für elektronische Unterschriften digitaler Dokumente, wie PDF-Dateien. Der Vorteil von CAdES: Das elektronisch unterschriebene Dokument bleibt für eine lange Zeit valide, selbst wenn die zugrundeliegenden Algorithmen gebrochen werden.

Noch findet das PDF 2.0 mit seinen vielen neuen Funktionen geringe Aufmerksamkeit – doch stehen die Chancen gut, dass mit wachsender Bedeutung digital unterzeichneter Dokumente auch die Bedeutung des neuen Portable Documents Formats wächst. Im Sinne einer sicheren digitalen Kommunikation nur wünschenswert.