PDF: Das Format für alle Fälle

Das PDF-Format feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum

Grund genug, sich einmal genauer anzuschauen, was es mit dem PDF-Format auf sich hat. Wo und wofür wurde es entwickelt? Was sind seine Stärken? Und welche unterschiedlichen PDF-Formate gibt es? Hier einmal die wichtigsten Antworten:

Die Abkürzung PDF steht für die Begriffe Portable Document Format und bezeichnet ein universales Dateiformat zur Vereinheitlichung von elektronischen Dokumenten. Es wurde im Jahr 1993 vom US-amerikanischen Softwareunternehmen Adobe Systems veröffentlicht und mit dem Anspruch entwickelt, ein Format zu etablieren, welches elektronische Dokumente für den Leser genau so wiedergibt, wie es der Autor festgelegt hat – ganz unabhängig vom ursprünglich verwendeten Programm, dem Betriebssystem oder dem Gerät. Heute ist PDF das wohl am weitesten verbreitete Dateiformat der Welt und gilt seit dem 1. Juli 2008 als ISO-Standard. Ein entscheidender Grund hierfür ist auch die Tatsache, dass der Adobe Reader seit 1994 für den Nutzer kostenlos zur Verfügung steht.

Mit der entsprechenden Software – entweder von Adobe selber oder einem der unzähligen Fremdanbieter – lässt sich aus dem Dokument eines Ursprungsprogramms eine PDF-Datei erstellen, inklusiver aller verwendeten Texte, Bilder und Grafiken. Durch die Plattformunabhängigkeit entfallen beim Öffnen, beispielsweise auf einem Gerät mit einem anderen Betriebssystem, die notorischen Konvertierungsprobleme, wie eine falsche Schriftart oder verrutschte Grafiken. Als reines Austauschformat konzipiert, beschränken sich die Möglichkeiten der Bearbeitung hauptsächlich auf eine Notiz- und Kommentarfunktion – ein Nachteil, der ob einer erhöhten Verfälschungssicherheit in Kauf genommen werden muss.

Neben dem bekannten PDF-Format existieren noch eine Reihe von Unterformaten, die in spezifischen Kontexten Verwendung finden. Die wohl bekanntesten Varianten sind das PDF/A-Format sowie das PDF/X-Format. Ersteres eignet sich, aufgrund der langfristigen Reproduzierbar- und Herstellerunabhängigkeit, ideal für die Langzeitarchivierung elektronischer Dokumente und gilt seit September 2005 als ISO-Standard. Dabei sind die Dateien 100 Prozent autark, da sämtliche für die Darstellung der Inhalte benötigten Komponenten an die Inhalte gekoppelt und somit unveränderbar in die Datei integriert werden. Das PDF/X-Format hingegen dient zur Erleichterung des Datenaustausches in der Druckvorstufe respektive für die Übermittlung von Druckvorlagen und ist seit dem Jahr 2001 ebenfalls ISO-Standard.

Ein Ende der Relevanz des PDF-Formates ist nicht absehbar. Das größte Optimierungspotential bietet, neben der Umwandlungsgeschwindigkeit oder dem Dateiumfang, vor allem die mobile Verwendung auf Smartphones und Tablets beziehungsweise das Zusammenspiel mit Online-Speichern und Web-Browsern. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass das Format noch einige runde Geburtstage feiern wird.